Ab in die Wüste

Unser Motto hieß heute " Wüste" und wir machten uns am Vormittag auf den Weg.

Ursprünglich war der Plan gewesen, Eilat (oder Elat auf Israelisch) am Roten Meer zu besuchen. Aber davor hatten uns gestern die Wassermanns abgeraten, weil der Weg sehr lang und durch den Rückreiseverkehr nach den Pessachferien auch ziemlich überfüllt sein würde.

Da wir ja flexibel sind, entschlossen wir uns, erst einmal in die Wüste Negev zu fahren und dann weiter zu sehen. Das stellte sich dann auch als gute Entscheidung heraus.

Die Negev nimmt übrigens 60 % des Staates Israels ein. Nach der Staatsgründung wurden in vielen Gegenden Israels sogenannte Entwicklungsstädte errichtet, die die Neusiedler aufnehmen sollten. Eine dieser Städte ist Be'er Schewa, mit 200.000 Einwohnern recht groß und auf antiken Wurzeln basierend. Es gibt auch eine Universität. Davon bekamen wir allerdings nicht viel mit. Die Altstadt wird gerade restauriert und vorwiegend fielen uns die zahlreichen Tankstellen auf!

Auf dem Weg durch die Wüste kamen wir am Kibbutz Sde Boker (oder auch "Sede Boqer" geschrieben) vorbei, den wir natürlich besichtigen wollten. David Ben Gurion, erster Ministerpräsident Israels, lebte dort mit Unterbrechungen 10 Jahre. Sein Wohnhaus ist noch so eingerichtet, wie zu seiner Zeit. Sehr interessant! Es gab auch einen Film, von dem wir natürlich nichts verstanden! Aber gut gemacht war er! Ein paar Kilometer weiter befindet sich das Grab Ben Gurions neben dem seiner Frau Paula. Grandios - mit Ausblick.

Die Wüste ist keinesfalls eintönig, sondern so vielfältig mit ihren Formationen. Und dazu dieses tolle Wetter!

Unsere letzte Station war dann Mizpe Ramon, eine kleinere Stadt mit ebenfalls großartigen Ausblicken in die Negev. Eine Besonderheit sind die dort vorkommenden Nubischen/Syrischen Steinböcke, eine geschützte Unterart des Alpensteinbocks, von denen wir auch etliche gesehen haben.

Dromedare gab es übrigens nicht in der Nähe der Straße, obwohl Schilder davor warnten. Schade 😀

Wir entschlossen uns zu einem längeren Rückweg am Toten Meer und an Masada vorbei. Wunderschön im Sonnenuntergang! Dieses Licht!

Als wir in Tel Aviv ankamen, war es bereits 21.00 Uhr!

Und damit war der Abend keinesfalls beendet ...

Kommentare

Beliebte Posts